Zhongli Quan
- Der vierte „Unsterbliche“ (in der spirituellen Anordnung nach Fu Xi) steht für das Urzeichen „Donner“ und ist in den fünf Wandlungsphasen dem jungen Holz zugeordnet.
Das Trigramm (siehe Bild)
Steht für den Donner, respektive dem erwachenden Drachen. Eintretende Energie (die helle Linie) vertreibt die Dunkelheit!
Am Anfang steht die Idee, ein Gedanke (Himmel). Diese Idee, dieser Gedanke wird kommuniziert (See) und bringt Expansion und den Durchbruch. Wird der anwachsende Gedanke, die Idee mit Begeisterung (Feuer) hinausgetragen, können große Dinge entstehen. Doch zwischen Logik und Glaube zeigt sich oft ein Widerspruch! Begeisterung allein reicht also nicht aus, um etwas zu bewegen - Nach einer Entscheidung muss immer auch ein Handeln folgen (Donner)!
Nachdem Zhongli Quan, im Kampf die Kontrolle verlor, erlernte er den Weg des DAO. Mit einem Fächer aus Federn kontrolliert er seither die Wogen im Meer des Lebens! Was auch immer Du erreichen möchtest, handle kontrolliert und entschlossen. Handle jetzt - zweifle nicht!
Der Unterschied zwischen einem Unterlasser und einem Unternehmer liegt darin, dass der eine wie ein Drache handelt, so dass die Welt erbebt und der Andere sich nur über sein bedauerliches Dasein beklagt! Der Unterlasser findet tausend Gründe, warum ihm der Erfolg versagt bleibt. Natürlich haben die meisten von uns Ideen und Wünsche, aber oftmals haben sich diese nicht erfüllt. Warum eigentlich nicht? Ein Gedanke, eine Idee ist eine sehr flüchtige Angelegenheit und hält man sie nicht fest, ist sie so schnell wie sie aufblinkte auch schon wieder, manchmal für immer, verschwunden. Wenn Du künftig eine Idee haben solltest, dann versäume es nicht, diese sofort am besten schriftlich festzuhalten! Wenn Dir etwas gefällt, das Du aufgeschrieben hast, dann spinne diese Idee weiter, spreche sie aus und lasse sie wie eine Welle im zuerste spiegelglatten See zum Zunami werden. Aus kleinen Schritten werden Große, aus großen Schritten werden Doppelte. Je mehr wir uns mit unserer Idee beschäftigen, um so eindrucksvoller und interessanter wird sie werden. Ist sie interessant genug, dass Du sie verwirklichen willst, dann sei begeistert und brenne für Deine Idee. Lodern die Flammen hoch und heiß nach allen Seiten, dann ist die Zeit reif zum Handeln. Sei Dir selbst ein Licht und handle! (Der erwachende Drache)
Leider ist dies jedoch der Punkt an dem viele gute Ideen scheitern und die Flammen der Begeisterung im Keim ersticken. Viele Ideen verbrennen im Feuer, weil der Mut zum Handeln fehlt. Aber auch Handeln, nur aus der Logik des Denkens heraus, ohne festen Glauben an den Erfolg, läßt Manchem die Kontrolle verlieren. Dies kann gefährlich sein!
Möchtest Du eine Idee verwirklicht sehen, dann kontrolliere deshalb Deine Gedanken indem Du bedingungslos an Deine Idee glaubst. Etwas haben zu wollen, ohne jedoch festen Glaubens zu sein, führt automatisch zum Mißerfolg und zum Scheitern. Darum zweifle nicht, sondern handle entschlossen! Steht Deine Vorstellungskraft, Dein Wille nicht im Widerspruch zu Deinem Glauben, wird Dein Handeln erfolgreich sein. Deshalb zweifle nicht!
Kampfkunstmeister, können mühelos massive Steinplatten mit bloßen Händen zerschlagen. Glaube und kontrolliertes Handeln, frei von Angst, führen immer zum Erfolg! Aber bereits ein Hauch des Zweifelns, ließe an Stelle der Steinplatten, die Hand des Akteurs Schaden nehmen. Sind jedoch Handeln und Glaube im Einklang und nicht im Widerspruch, so kann selbst unmöglich Erscheinendes geligen!
Zhongli Quan
Alte chinesische Geschichten aus der Han-Dynastie erzählen, dass im Moment der Geburt von Zhongli Quan ein übernatürliches Licht den Raum erfüllt habe. Von klein auf hatte er einen besonders starken Willen und war sehr lernbegierig. Schon in jungen Jahren erlernte er neben den Kampfkünsten auch den Schwertkampf. Er hatte ein ritterliches Gemüt und half jedem, der seiner Hilfe bedurfte und erteilte seinen Gegnern im Kampf Lektionen, die sie nicht mehr vergessen sollten. Als junger Mann trat er in die Armee ein und erlangte durch seine Strebsamkeit und Hartnäckigkeit schon bald den Status eines Generals. Eines Tages zog er mit seinen Truppen in das Tufan Gebiet, welches sich im heutigen Tibet befindet. Als es zum Kampf mit der übermächtigen Tufan Armee kam, wurden seine zahlenmäßig unterlegenen Truppen wie junges grünes Gras abgemäht. Zhongli Quan konnte dem sicheren Tod nur dadurch entgehen, indem er im Tumult das Schlachtfeld verlies und mit seinem Pferd vor dem Feind floh! Er irrte ohne Orientierung und Kontrolle in einem unwirtlichen Tal umher und war nicht in der Lage einen Ausweg zu finden bis plötzlich ein Mönch vor ihm auftauchte. Als ob dieser auf ihn gewartet hätte, bat dieser Mönch Zhongli Quan, ihm zu folgen. Am Ziel angekommen erklärte der Mönch, daß hier ein Meister des Dao lebte und Zhongli Quan als Gast willkommen sei. Nach seinen Erlebnissen fühlte sich Zhongli Quan sehr schlecht und wollte den Daoisten nicht mit seiner Schmach belästigen. Gerade als er auch von diesem Ort Reißaus nehmen wollte, hörte er die Stimme des Daoisten hinter sich, welcher ihn ansprach und fragte, weshalb er nicht herein käme. Als Zhongli Quan sich umsah und den Daoisten erblickte, fiel er demütig auf die Knie und war sich bewußt, dass dieser alte Mann keine gewöhnliche Person war. Ehrfürchtig blickte er hoch und bat den Alten ihm das Dao zu lehren. Der Daoist nahm seinen neuen Schüler an und führte ihn in das Geheimniss des Dao ein. Nach einer gefühlten Ewigkeit verließ Zhongli Quan seinen Lehrer und machte sich mit seinem Pferd auf den Weg. Als er jedoch zurückblickte, um sich zu verabschieden, war der Daoist samt den ihn umgebenden Gebäuden verschwunden. Zhongli Quan lebte fortan im Dao und tauschte sich mit Seinesgleichen aus, bis er in das Geheimnis vollständig eindrang und letztlich einer der acht Unsterblichen wurde. Auf jeglichen Abbildungen findet man den Unsterblichen Zhongli Quan dargestellt mit üppigem Bartwuchs und einem Fächer aus Federn mit dem er die Kontrolle über die Wogen des Lebens ausüben konnte. Er galt auch als Alchemist, das heißt als Naturphilosoph und soll der chinesischen Mythologie zu Folge, den Stein der Weisen gefunden haben.
Der erwachende Drache
Der erbebende Donner, der älteste Sohn, der Frühling, der Nordosten und der erwachende Drache; All das sind die Synonyme des vierten IGING Urzeichens nach FuXi. Die Fußlinie des Trigramms zeigt eine durchgezogene Yanglinie welche das Urzeichen dominiert. Die beiden darüber befindlichen unterbrochenen Linien symbolisieren die Dunkelheit der Erde. Das Lichte, unsere unfaßbaren Gedanken, treten von unten in die dunkle Materie ein und befruchten unseren neuen Tag mit den kraftvollen Gedanken eines erwachenden Drachens. Nicht umsonst steht der Drache in Asien bereits seit der Shang Dynastie (15. bis 11. Jh. v. d. Zr.) für die königliche Macht. Gedanken, die wir morgens sähen, werden wir abends geerntet haben, denn unser Handeln wird durch unsere Gedanken bestimmt! Wenn Du also morgens mit dem falschen Fuß aufstehen solltest, dann lächle und ersetze Deine schlechte Stimmung durch positive Gefühle! Bedenke: Alle Gedanken und Gefühle entsprechen der Yangkraft und lassen uns zur Hochform auflaufen.
Achte deshalb auf die gute Qualität Deiner Gedanken!