Im Bild: Prof. Song, Soon-Ki und Großmeister Jens Wilke
Veröffentlicht: HAPKIDO magazin 2018-03
KOREA...das Land der Morgenröte - Teil II
In der Fortsetzung meiner Reiseberichtserie möchte ich Ihnen das wundervolle Land Korea und dessen Leute etwas näher bringen. Vielleicht steigert dies Ihre Lust noch mehr, das Herkunftsland unserer koreanischen Kampfkünste zu bereisen und kennen zu lernen. Beginnen werde ich mit der Landeshauptstadt Seoul.
Seoul, die Hauptstadt Südkoreas ist fast mit Sicherheit für jeden Koreareisenden die erste Anlaufstation nach einem zehn stündigen Direktflug von Frankfurt mit Landung auf dem internationalen Flughafen in Incheon. Von dort kann man leicht mit dem Zug oder dem Bus in die Metropole gelangen. Wenn man Glück hat und einige Leute kennt, wird man vielleicht sogar vor Ort abgeholt. Angekommen in Seoul sollte man sich zuerst entspannen und orientieren! Nach einem leckeren Essen an den Straßenständen oder den unzähligen Restaurants und einer guten Nachtruhe dürfte man fit sein für Seoul. Nachdem man sich erst einmal in die überall verfügbaren Metro- und Buslinienpläne eingelesen hat, kann man sich sehr leicht in Seoul bewegen und schnell zu den meisten Sehenswürdigkeiten reisen. Mit dem Auto ist man meist erheblich länger unterwegs und ich empfehle daher stets die öffentlichen Verkehrsmittel zu nehmen, zumal die Kosten für Fahrkarten sehr gering sind. Am besten kauft man sich eine aufladbare Karte, die schnellen Zugang zu den Bussen oder zur Metro gewährt. Seoul windet sich zwischen 37 bewaldeten Bergen und wird durchzogen vom riesigen Han - Fluss. Allein hier bieten sich dem Besucher eine große Anzahl an Ausflugsmöglichkeiten. Ein Ausflug auf einen der Hügel, um einen Blick auf Seoul zu erhaschen, ist mit Sicherheit sehr empfehlenswert. Wer dafür nicht extra ins Umland reisen möchte, kann auch auf den N-Seoul Tower steigen und hat von dort einen umwerfenden Ausblick über Seoul. Diesen markanten Aussichtspunkt kann man nicht übersehen! Seoul besteht aus einer riesigen Anzahl von Wolkenkratzern und Wohntowern zwischen denen man aber immer noch das alte Seoul mit seinen traditionellen, alten Wohnhäusern (Hanoks) und den Tempeln findet. Das moderne und angesagte Seoul findet man unter anderem in dem wohl bekannten Stadtteil Gangnam. Bekannt durch den Hit „Gangnam Style“ aber auch durch das Taekwondo Hauptquartier KUKKIWON, das sich in diesem Stadtteil Seouls befindet. Durch das Dongdaemun Design Plaza wurde ein weiteres interessantes Stück Moderne geschaffen. Im Uni-Viertel Hongdae ist es durch die vielen Studenten immer wuselig und hip. Ein Besuch der Cafés lohnt sich immer. Wer einmal das alte Seoul kennen lernen und sich in die alte Zeit zurückversetzen möchte, dem empfehle ich eine oder auch mehrere Übernachtungen in einem Hanok. Diese alten traditionalen Häuser findet man noch überall in Seoul aber besonders auch im Bukchon Hanok Village.
Weitere Pflichtsehenswürdigkeiten sind auch der Gyeongbokgung Palast, einer der fünf Paläste aus der Joseon Zeit, der Tempel Jogyesa und natürlich die beiden großen Märkte Dongdaemunmarkt (am alten Osttor) und dem Namdaemunmarkt (am alten Südtor). Die Künstlerstraße Insa-Dong sollte auch jeder Seoulbesucher einmal besuchen und sich mit schönen Souveniers eindecken.
In Seoul befindet sich nicht nur die Heimat des Weltberühmten Taekwondo Hauptquartiers KUKKIWON sondern auch die, des Headoffice unseres Hapkidoverbandes der Korea Hapkido Center Association unter der Führung unseres Präsidenten Prof. Song Soon-Ki. Jeder Hapkidoin ist dort herzlich willkommen! Die genaue Adresse gebe ich gerne in der Chun-In Kampfkunstschule auf Anfrage weiter! Jeder Kampfkünstler der einmal einen Einblick in eine original koreanische Kampfkunst / Kampfsportschule bekommen möchte, egal ob Taekwondo, Hapkido, Gumdo oder eines anderen Kampfstiles, sollte sich einfach in eine der unzähligen Dojangs trauen und höflich fragen ob er mal zuschauen oder mitmachen darf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er höchst willkommen ist und seinem Wunsch nachgekommen wird. Es ist in jedem Fall empfehlenswert sich vor Abreise mit den Sehenswürdigkeiten zu befassen, um zu wissen was man sehen möchte. Seoul ist einfach zu groß und interessant um es bei einem Besuch komplett zu entdecken. Auch der Platz in diesem Artikel würde gesprengt werden, wenn ich näher auf alle Sehenswürdigkeiten eingehen würde. Deswegen nur ein kurzer Überblick über Jene, die ich beim ersten Besuch empfehlen würde. Gerne stehe ich Anfragen für weitere Infos zur Verfügung. Auf german.visitkorea.or.kr, der Homepage, der koreanischen Zentrale für Tourismus findet ihr weiterhin sehr viele nützliche Infos über Korea. Dort können auch Reiseführer etc. bestellt werden.
Ihr Jens Wilke