Lü Dongbin (Lü Tung Pin) wirkte in der Zeit der frühen Tang Dynastie. Als wahrscheinlich historische Person wird er in vielen Geschichten Chinas als einer der Acht Unsterblichen verehrt. Man sagt ihm nach, dass sein Verstand so scharf war, wie sein magisches Schwert, das er in Darstellungen meist über der Schulter trug. Neben einem buschigen Fliegenwedel, fällt seine übergroße Statur auf, die ihm stets den Überblick behalten lässt. Durch sein Wirken wurde er als Heiler der Armen und als spiritueller Bezwinger von bösen Geistern berühmt. Heute gilt er in China als der Patron der Barbiere und Friseure. Bevor jedoch der ursprünglich konfuzianische Student in die Gruppe der acht Unsterblichen aufgenommen und als der große wahre DAO bekannt wurde, musste er zehn Prüfungen bestehen. Diese stellten Lü Dongbin vor Aufgaben, welche die meisten Menschen aus dem Gleichgewicht gebracht hätten. Doch kein Ereignis war schlimm oder verführerisch genug um ihn in seinem Handeln zu beeindrucken. Nach seinem „vergänglichen Traum von Hirse“ hatte Lü Dongbin eine Erleuchtung und änderte darauf hin sein Leben. Zu keiner Zeit bereute er diesen Entschluss und blieb selbst im Ausnahmezustand ruhig, überlegt und beherrscht. Er zeigte Treue zu seiner Richtung, selbst dann, als er erneut mit dem Tod seiner Familie konfrontiert wurde. Er war stets großzügig, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Seine Hilfsbereitschaft ging bis zur Selbstaufgabe. So bewahrte er einmal eine Gruppe Schafe vor dem sicheren Tod, in dem er sich schützend vor sie stellte um einem wilden Tiger die Stirn zu bieten. Er widerstand den intensiven Bemühungen einer attraktiven Frau, die ihn verführen wollte ebenso, wie ihn der Fund eines Goldschatzes unberührt ließ. Er fürchtete nicht den Tod und war unbeeindruckt von Glück und Unglück. Für das DAO war er bereit zu sterben und der Sinn für ausgleichende Gerechtigkeit lies ihn auch vor seiner eigenen Person nicht halt machen. Er war durch sein Verhalten derart ruhig geworden, dass sich jegliches Ereignis in ihm spiegeln konnte, ohne jedoch ihn selbst zu bewegen. Sein magisches Schwert, das er am Berg Lü von einem Drachen erhalten haben soll, mit dessen Hilfe er mit dem Schöpferischen kommunizieren und Dämonen besiegen konnte, ist ein Symbol dafür. (uw)
„Der Mond spiegelt sich nur in ruhigem Wasser“
(östliche Lebensphilosophie)
IGING #43 KWEI
Stellt man die beiden Urzeichen „Lan Caihe für Himmel und „Lü Dongbin“ für den See übereinander, so zeigt sich das Bild #43, KWEI, der Durchbruch, die Entschlossenheit.
Der schöpferische Himmel nutzt die Kommunikation des spiegelnden Sees, um Gedanken und Gefühle
und Ideen zu vermitteln.
Richtige Kommunikation ist das „Sesam öffne Dich!“, das den Durchbruch bringt!