Unser Herz schenkt uns das Leben. Es pumpt das Blut durch unseren Körper, schlägt in seinem eigenen Takt. Wenn wir in Ruhe sind, bewegt sich die Pulsfrequenz etwa bei sechzig bis 80 Schlägen pro Minute. Hand aufs Herz - und schon lässt sich das eigene Leben erspüren. Auch die Lunge verfolgt ihren eigenen Takt, sie versorgt uns mit Sauerstoff ohne das wir aktiv daran denken müssen beim Ein,- und Auszuatmen. Im Auto, vielleicht auf dem Weg zum Hapkido, drehen wir schon mal das Radio lauter, lassen uns einhüllen, davontragen von langsamen oder schnellen Rhythmen, lauten Bässen die den eigenen Herzschlag übertönen.
Was passiert da mit uns? Woher kommt die Liebe des Menschen zu Tanz, Musik, Bewegung im Takt? Musik gibt es schon seit Ewigkeiten, vermutlich genau so lange wie es Menschen gibt; Wann genau die Anfänge liegen, scheint nicht klar zu sein. Fakt ist, dass fast jeder Mensch in der einen oder anderen Weise sein Herz an Lieder, Melodien und Gesänge verliert. Doch was passiert wenn wir Musik und Geräusche von außen weitgehend abstellen? Im Auto bleibt uns dann nicht viel anderes übrig, als dem Brummen des Motors zu lauschen.
Im Dojang, auf der Matte – was hören und spüren wir dort?
Unser Herz, das schneller schlägt wenn wir uns bewegen, dass sich uns und unserem Bedarf an Energie anpasst. Die Atmung egal ob bewusst oder unbewusst, die darüber entscheidet ob wir genug Luft haben um durchzuhalten. Die Füße, die im eigenen Takt auf die Matten auftreten, federn, springen und wieder auftreffen. Jeder Handgriff, jeder Kick und jeder Fauststoß geschieht in unserem eigenen Rhythmus, den uns niemand vorgeben oder aufzwingen kann. Fühl den Beat...
...Ist das nicht ein Gefühl von Freiheit?