HAPKIDO magazin - Film REZENSION
mit 4 von 5 lucky Smilies
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Der Schauspieler Philip Ng schlüpfte in die Rolle des Superstars Bruce Lee der 64ger Jahre und zeigte ihn von einer eher unnahbaren Seite zu einem Zeitpunkt da er seinen amerikanischen Schülern Wing Chun Techniken unterrichte und ihnen beibrachte wie man Anderen erfolgreich in den Hintern treten kann. Der Visionär in Bruce Lee und das große Potential das in ihm war, kommt in dem Werk sehr gut zum Ausdruck und lässt uns als Kampfkünstler erahnen, wie es hinter den Kulissen eines angehenden Superstars wohl ausgesehen haben könnte. Mit dem Eintreffen des Shaolin Mönchs und Kampfkunstgroßmeisters Wong Jack Man, der von Xia Yu gespielt wurde, ist man von seiner erhabenen, in sich ruhenden Erscheinung beeindruckt! Wo führt das hin, wenn der Eine die Technik verbreiten und so die Kampfkunst einem Jeden zum Geschenk machen möchte und der Andere für sich erkennen musste, dass der unkontrollierte Einsatz von Technik Unheil bringen kann, sofern die nötige Reife fehlt? Als es auf Grund der Handlung des Filmes, welche sich auf wahre Begebenheiten beziehen möchte, zur Auseinandersetzung zwischen Bruce Lee und Wong Jack Man kommt, wird es für den Zuseher wirklich spannend. Es geht in der Auseinandersetzung zwar offiziell primär darum, wer gewinnen wird, tatsächlich passiert jedoch etwas viel Interessanteres! Bruce Lee muss die Endlichkeit seiner angestrebten Perfektion und das Ende einer Treppe des unaufhörlichen Strebens erkennen; Eine Erfahrung, die irgendwann wohl jeder wahrhafte Kampfkunstlehrer machen könnte. Letztlich hatte diese Erfahrung möglicherweise Bruce Lee in der Folgezeit veranlasst, seine drei Kampfkunstschulen zu schließen und keinen Stil, sondern vielmehr ein Kampfkunstkonzept zu entwickeln. Bruce Lees „Jeet Kune Do“ wird noch heute von seinem Freund Dan Inosanto als Kampfkunstkonzept unterrichtet, ohne eine bestimmte Stilrichtung zu beanspruchen. „The way of the intercepting Fist“, bedeutet den Weg der einfallenden Faust zu kennen, um intuitiv Handeln oder Nichthandeln zu können. Birth Of The Dragon überrascht positiv und kann von unserer Hapkido Redaktion wärmstens all jenen empfohlen werden, die hinter die Kulissen unserer Kampfkunst und deren frühe Verbreitung sehen wollen. Man lernt in diesem Film die Motivation des innovativen Bruce Lee ebenso kennen, der seiner Zeit in der KK-Technik weit voraus war, wie auch die mentale Seite, für die Wong Jack Man als Shaolin eintritt. Oberflächliche Aktion-Liebhaber oder solche, die Bruce Lee im Original vergöttern, könnten von diesem Werk jedoch enttäuscht sein, da das Gewicht des Films weniger auf dem Idol Bruce Lee, als vielmehr im DAO und der Kampfkunst bei Wong Jack Man liegt; Dennoch ein lohnenswerter Film, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Wir wünschen allen Gewinnspielteilnehmern viel Glück!
NACHTRAG: "Das Gewinnspiel wurde gemäß den Teilnahmebedingungen bereits beendet! - Gratulation den Gewinnern der DVDs! "