Der unsterbliche Lan Caihe
Von der legendären chinesischen Gestalt des Lan Caihe berichtet man, dass sie vor ihrer Geburt eine barfüßige chinesische Gottheit war. Sie wurde jedoch auf die Erde verbannt und als Junge geboren. Lan Caihe ist der jüngste und gleichzeitig der seltsamste der “Acht Unsterblichen”, denn er tritt zeitweise als Mann oder als Frau in Erscheinung. Als Jugendlicher vertraute er einst dem daoistischen Gedankengut des Unsterblichen Tiguai Li und zeigte dort Entschlossenheit wo jedem Anderen der Mut zum Handeln gefehlt hätte. Nach seinem beherzten Sprung in die abgründigen Fluten fand er Halt auf einem Floß aus Bambus und erlangte durch sein Handeln Unsterblichkeit. Heute würden wir die Person des Lan Caihe vermutlich als Divers definieren; Das IGING Trigramm “Himmel” repräsentiert in einer Familienaufstellung nicht nur den Vater, sondern eine geschlechtsneutrale Gestalt, die auf Grund des mentalen, immateriellen Charakters gleichermaßen für männliche und auch für weibliche Gedanken und Gefühle stehen kann. An Bedeutung gewinnt diese Überlegung vor allem dann, wenn man die Form des Himmels (Das Schöpferische) mit einem Gedanken oder einer Idee gleichsetzt. Yang Linien (maskulin) symbolisieren grundsätzlich Energien, die nicht fassbar, sondern vielmehr erfahrbar sind. Unterbrochene Linien (feminin) können hingegen mit physisch vorhandener Materie gleichgesetzt werden. Einfach ausgedrückt: Alles Unfassbare (Himmel, Gase, Ideen, Energie) kann als Yang verstanden werden. Alles Fassbare (Erde, Mensch, jegliches Material) kann als Jin verstanden werden. Da das Trigramm keinerlei Jin beinhaltet, muss von einer reinen mentalen “unbeobachteten” Energie ausgegangen werden. Lan Caihe wird dargestellt mit einem Korb voller Blumen und gilt daher in China als Patron der Floristen. Blumen können der Ausdruck schöner Gedanken und Gefühle sein, welche die Leere füllen und dem Leben Wert geben.
Zuerst war ein Gedanke...
Alles was je von Menschen erschaffen wurde, war zu Beginn ein Gedanke. Schenkt man einem Gedanken Aufmerksamkeit, strebt dieser nach Verwirklichung und wird zum Ding! In der Quantenphysik lässt sich dies am sogenannten Doppelspaltexperiment nachweisen. Sendet man durch eine Elektronenkanone Elektronen durch eine Wand mit einem Doppelspalt, entsteht am dahinterliegenden Schirm ein Interferenzmuster, welches die Wellennatur der Energie erkennen lässt. Beginnt man jedoch einzelne Elektronen zu beobachten um zu messen welchen Weg die Elektronen durch den Spalt nehmen, verschwindet das Interferenzmuster und die Elektronen manifestieren als Doppelspalt am Schirm. Die Welle wird zum Ding! Achte daher stets auf Deine vorherrschenden Gefühle und Gedanken! (uw)