Tieguai Li - Der dritte„Unsterbliche“ (in der spirituellen Anordnung nach Fu Xi) steht für das Urzeichen „Feuer“
und ist in den fünf Wandlungsphasen dem Feuer zugeordnet.
Der unsterbliche Tieguai Li
Tieguai Li wurde in der Sui Dynasty geboren und hörte auf den Namen Li Xuan. Er wuchs in sehr ärmlichen Verhältnissen auf. Nach einer Periode der Dürre wurde die Not noch größer, da sich sein Vater aus Verzweiflung erhängte. Als auch noch seine Mutter erblindete, die sich zuvor die Augen ausweinte, begann er für sie und sich zu betteln. Mit seinem Schicksal hadernd, kam er schnell auf die schiefe Bahn. Erst der Kontakt mit einem Daoisten brachte ihn dazu seine üblen Taten und Fehler zu korrigieren. Er hatte in jungen Jahren viele Schwächen, die er mit wachsender geistigen Reife ablegte. Er studierte intensiv die Lehren des DAO bis er sich eines Tages auf eine Meditationsreise, die mehrere Tage dauern sollte, begab. Er beabsichtigte noch tiefer in das DAO einzudringen um Laotses Lehren zu vertiefen. Vor seiner Mentalreise beauftragte er seinen Schüler, sich während seiner Meditation um seinen physischen Körper zu kümmern. Sollte er nicht binnen sieben Tagen in seinen Körper zurückkehren, wies er seinen ihn an, alles zu regeln und die geistlose Hülle zu verbrennen. Sodann begann er seine Meditation und die Tage vergingen...
...während sich Tieguai Lis Geist in den zeitlos fließenden Abgründen verlor, bahnte sich jedoch ein Drama an. Am sechsten Tage nach dem der Meister auf Meditationsreise war und sich sein Schüler um die Erhaltung des geistlosen Körpers bemühte, erreichte ihn die traurige Nachricht, dass seine Mutter im Sterben läge und er umgehend nach Hause kommen solle, um Abschied zu nehmen. Hin und hergerissen und mit sich im Widerspruch, entschied er sich jedoch kurz vor Ablauf der Siebentagefrist, die leere Hülle des Meisters wie befohlen zu verbrennen, um sodann zu seiner sterbenden Mutter zu eilen. Als Tieguai Lis Seele in seinen Körper zurückkehren wollte, brannte dieser bereits lichterloh und ward nicht mehr zu gebrauchen. Erst jetzt erkannte Tieguai Li die Konsequenzen und ihm wurde bewußt, dass seine Gedanken im Feuer zwar klar wie das Wasser wurden, er jedoch ohne seinen Körper kein Werkzeug mehr besaß mit welchem er seinen Gedanken Ausdruck verleihen konnte. Von dieser Erkenntnis ergriffen erkannte er den noch intakten Körper eines frisch Verstorbenen am Wegesrand. Er war im wahrsten Sinne Feuer und Flamme und begeisterte diesen neuen Körper. Doch es war der Körper eines Bettlers, dessen Bein lahm war. Mit Hilfe eines Daoisten, der ihm eine Kalebasse voller Medizin überreichte gelang es Tieguai Li eine neue Berufung zu finden. Dargestellt mit einer Krücke aus Eisen und dem Flaschenkürbis gilt Tieguai Li in China als der Schutzpatron der Kranken.
„Mens Sana in corpore sano“
Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper
Jegliches Übermaß kann Schaden bringen! Liegt Deine Aufmerksamkeit und Deine Motivation jedoch auf Ausgewogenheit von Körper und Geist, so kannst Du die Buddha Natur leben.
„Beherrsche deinen Geist oder er wird dich beherrschen.“
Gautama Siddhartha der “Erleuchtete” (Buddha)
IGING #38 KUI
Gegensatz / Der Widerspruch