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                                                                                                                                 mit den Knien in den Reiterstand, den so ge-
                                                                                                                                 nannten "Kima-sogi". Man schiebt beide Hand-                      3
                                                                                                                                 ballen mit gespreizten Fingern nach vorne und
                                                                                                                                 atmet dabei aus. Dabei reduziert man die Len-               zur Seite
                                                                                                                                 denlordose etwas. Die Lendenlordose ist eine
                                                                                                                                 physiologische Krümmung der Lendenwirbel-
                                                                                                                                 säule zwischen dem ersten und fünften Wirbel.


                                                                                                                                 Wenn der Jukbi geschlagen wird, das sind
                                                                                                                                 Bambushölzer mit einem Luftspalt in deren
                                                                                                                                 Mitte, welche beim Schlagen auf den Handbal-
                                                                                                                                 len ein Geräusch erzeugen, beginnt man mit
                                                                                                                                 der Bewegung erneut. Es wird eingeatmet da-
                                                                                                                                 bei schiebt man die Hüfte nach vorne, die Lor-
                                                                                                                                 dose wird größer, die Hüfte wird gestreckt und
                                                                                                                                 geht nach vorne, die Beine strecken sich, die                      4
         Schau Dir das Video direkt durch Anklicken oben an oder durch Aufruf des Links: https://youtu.be/8GBomj1PeKY            Arme gehen nach oben und die Handflächen
                                                                                                                                 gleiten ebenso nach oben. Am höchsten Punkt
                                                                                                                                                                                           nach unten
                                                                                                                                 wechseln die Bewegungen wieder. Die Arme
        Seonmudo ist eine traditionelle koreanische               primäre Kampfkunst Technik wurde im Seon-
        Mönchskampfkunst mit dem Fokus auf der Ent-               mudo zu einer meditativen Atemtechnik wei-                     sinken und die Handflächen gehen nach unten
        wicklung von Körper und Geist. Seonmudo                   terentwickelt. Man startet alle Hand- und Fuß-                 zum Nacken. Die Beine beugen sich, die Hüfte
        trägt mit seinen vielen Elementen dazu bei                techniken im Seonmudo aus Hapjang, also die                    knickt ab und man hält die Luft an bis man
        herauszufinden wer man wirklich ist. Der Ur-              Hände vor dem Herzen zusammengelegt. Von                       dann beim nach vorne schieben der Handballen
        sprüngliche Name von Seonmudo war Bulgyo                  dort schiebt man die Hände mit einem "Om"                      ausatmet.
        Geumgang Younggwan und wurde 1984 in                      Geräusch in den Himmel und öffnet die Hände
        Sunmudo umbenannt. Seit 2024 wird der Ro-                 am höchsten Punkt. Die Arme gehen auseinan-                    Bei dieser Bewegung ist man ganz bei sich
        manisierung Rechnung getragen und es wird                 der und beim Sinken zeigen die Handflächen                     selbst, Atem und Bewegung ist eins. Man ist
        Seonmudo geschrieben. Seon steht für Zen,                 nach unten. Unten angekommen werden die                        achtsam mit sich und der Ausführung und
        Mu für Kampfkunst und Do ist der Weg. Seon-               Hände wieder zusammen genommen um zu-                          kombiniert die Kräftigung des Körpers mit
        mudo lasst sich also als Zen Kampfkunst Weg               rück zum Herzen zu gleiten. Man schlägt dabei                  Beweglichkeit.
        übersetzen. Meditation im Sitzen und in der               die Handballen zusammen und schiebt die
        Bewegung ist die Basis auf diesem Weg seine               Hände wieder in den Himmel. Gleichzeitig geht
        ursprüngliche Natur zu finden. Nach der Basis             man mit dem linken Fuß nach außen, so dass
        kommen Yoga, Ki Gong, Tai Chi und andere                  man in einen breiteren Stand kommt. Die Füße
        Kampfkunst Elemente, die alle achtsam und in              stehen dabei parallel, während sich die Hände
        Synchronität mit der Atmung stattfinden.                  mit den Handflächen nach unten zum Schutz
                                                                  des Nackens bewegen. Gleichzeitig sinkt man
        Das erste Element welches ich in der Reihe
        Seonmudo vorstellen möchte ist der Jang Ji-
        reugi, der Stoß mit der Handfläche. Diese



            2 0  Y I D O   m i n d s e t                                                                                                                                                                  Y I D O   m i n d s e t  2 1
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